„Erfolg“ kann es nur geben, wenn es auch „Misserfolg“ geben kann – beides erfordert, dass es Ziele gibt, die man erreichen oder auch verfehlen kann. Alles andere bleibt im Beliebigen und Unverbindlichen. Je „SMARTer“ Ziele definiert sind und je ernsthafter die Unternehmensleitung als „Stakeholder“ an der Zielerreichung interessiert ist, desto größer sind die Chancen auf ein „erfolgreiches“ Ideenmanagement.
Auf die Bedeutung von Zielen und die Funktion von Kennzahlen für die Zielverfolgung wurde bereits in den Blogbeiträgen vom 02.01.2020 (Ziele und Erfolgskriterien), 15.01.2020 (Kennzahlen im Ideenmanagement) und 06.03.2020 (integrierte Zielsysteme) hingewiesen.
Wie bei jedem anderen Prozess auch, ist es wichtig und notwendig, den Erfolg und die Wirksamkeit des Ideenmanagementprozesses anhand von aussagefähigen und regelmäßigen Kennzahlen-Reports zu kontrollieren und ggf. zu korrigieren.
Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH: Der Vorstand erhält jeweils am fünften eines Monats einen Report, der neben einem Übersichtsblatt weitere Blätter zu den einzelnen Zielgrößen erfasst. Säulendiagramme veranschaulichen die Entwicklung in Relation zu den jeweiligen Zielwerten sowie den Vergleich mit dem vorherigen Gesamtjahr. Die Daten ergeben sich per Mausklick aus der Ideenmanagement-Software.
Zielgrößen sind u.a.:
Abbildung 1: Beispiel für ein Dashboard, mit dem Kennzahlen an den Vorstand berichtet werden. [Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH]
VDM Metals GmbH: Im Rahmen des monatlichen Reports werden die Kennzahlen aktueller Status, Fälligkeiten und Bearbeitungszeit dargestellt (siehe Abbildung 2). Die zeitnahe persönliche Ansprache der säumigen Führungskräfte durch den CEO und die Thematisierung in den monatlichen Board-Meetings erzeugen eine hohe Verbindlichkeit.
Abbildung 2: Monatsreport [Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der VDM Metals GmbH]
Abbildung 3: Beispiel einer Detailliste „Offene Gutachten“ [Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der VDM Metals GmbH]
Abbildung 4: Beispiel einer Detailliste „Offene Realisierungen“ [Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der VDM Metals GmbH].
STAUFF Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG: Die Ideen werden mit Hilfe einer Change Request Software gemanagt. Mittels der Open Source Software „Metabase“ wird daraus ein Live-Dashboard generiert, das man über einen Link abrufen kann – auch von außerhalb des Unternehmens. Ein ständiges Erstellen von Reports vor Berichtsterminen entfällt.
Abbildung 5: Das Dashboard aktualisiert sich anhand der Daten im Change Request Systems selbst. [Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG]
Friedr. Lohmann GmbH: Die Datenbank der verwendeten Ideenmanagement-Software wird als Basis genutzt, um den gesamten Datenbestand des Ideenmanagements mit den Werkzeugen von Microsoft Power BI analysieren und visualisieren zu können. Dadurch fällt es nicht nur leichter, Reports und Dashboards in Echtzeit zu erstellen, sondern es können auch innere Zusammenhänge der Daten erkannt werden.
Abbildung 6: Analyse der Beiträge offener Gutachten zur Gesamtsumme der Begutachtungszeit mit Anzeige aller Verantwortlichen; Sortierung nach offenen Tagen – Veranschaulichung anhand von fiktiven Zahlen. [Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Friedr. Lohmann GmbH]
Abbildung 7: Analyse der Beiträge offener Umsetzungen zur Gesamtsumme der Umsetzungszeit mit Anzeige nur der Verantwortlichen mit offenen Umsetzungen, Sortierung nach Anzahl der Vorschläge – Veranschaulichung anhand von fiktiven Zahlen. [Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Friedr. Lohmann GmbH]
Ein konkretes Praxisbeispiel für ein integriertes und balanciertes Zielsystem finden Sie im Blogbeitrag vom 06.03.2020.
Lesen Sie auch die bereits veröffentlichten Beiträge:
Gern können Sie diesen Blogbeitrag mit einem Best Practice Beispiel aus Ihrem Unternehmen ergänzen. Bitte nehmen Sie bei Interesse Kontakt mit Dr. Hartmut Neckel auf.
Alle Produkterwähnungen sind redaktioneller Natur und wurden nicht bezahlt.
Hinweis: Die Identifikation und Beschreibung der „Erfolgsfaktoren“ basiert auf einem von Magnus Brückner (Siemens Energy) entwickelten Trainingskonzept für Führungskräfte, das wir für diese Serie von Blogbeiträgen u.a. im Expertenkreis „Globales Ideenmanagement“ gemeinsam weiter ausgearbeitet haben. An diesem Blogbeitrag wirkten als Co-Autoren insbesondere mit: Michael Baar (VDM Metals GmbH), Benjamin Fehr (Friedr. Lohmann GmbH), Andrea Garbe (ehemals Joyson Safety Systems Aschaffenburg GmbH), Henning Schulz (STAUFF Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG), Ingo Vetter (Friedr. Lohmann GmbH).