Union Investment ist eine der führenden Fondsgesellschaften in Deutschland. Die Unternehmensgruppe blickt auf eine 65-jährige Tradition zurück und damit auf über sechs Jahrzehnte Erfahrung an den Finanz- und Anlagemärkten dieser Welt. Auf dieses Knowhow vertrauen mehr als 5 Millionen Kunden. Die Union Investment ist Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe und beschäftigt 3.933 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Innovationsbereitschaft ist im Unternehmensleitbild seit jeher fest verankert.
Innovationsmanager Markus Lehleiter von UnionInvestment hat gemeinsam mit Kollegen 13 Maßnahmen entwickelt, die jede für sich auf ganz eigene Art und Weise neue und kreative Ideen für den Innovationsprozess generieren. Dabei geht es um Interaktion, Methodik, Transparenz, Belohnung – und in Summe: um viel Spaß und nennenswerte Erfolge beim Generieren neuer Ideen.
Vor der Beschäftigung mit Maßnahmen zur Ideengenerierung sollte man sich im Unternehmen zunächst generell ansehen, welche Bedeutung „Ideen“ im Hinblick auf Innovationen im Unternehmen haben. Bei Union Investment hat dieser Bereich einen hohen Stellenwert, der auch und vor allem durch die Führungskräfte getragen wird. Die Innovationscharta des Unternehmens umfasst folgende Punkte:
Markus Lehleiter stellt hier einige interessante Ideen vor, mit denen Mitarbeiter aktiviert und Erfolgsaussichten für Ideen verbessert werden können:
Das World Café ist ein Format, bei dem die Einladenden gemeinsam mit den Teilnehmern moderiert Ideen entwickeln. Die Erfahrung von Union Investment ist dabei, dass auf diesem Weg wirklich in sehr kurzer Zeit interaktiv viele Ideen in recht guter Qualität zustande gekommen sind. Vorgehensweise: Es nehmen ca. 30 Teilnehmer und 4 Moderatoren an 4 bis 5 verschiedenen Tischen Platz. Dann gibt es ein kurzes Update über den Stand im Innovationsmanagement, es erfolgt eine kurze Einweisung in die Thematik mit jeweils pro Tisch einer Unterthematik – und dann arbeiten die heterogene Teams daran. Fazit: Es handelt sich hierbei also um ein sehr interaktives Format, bei dem viele Ideen in kurzer Zeit entstehen.
Beim Ideenmarktplatz geht es darum, Ideen zu bildhaften Konzepten zu machen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Das bedeutet: Bestehende Ideen sollen für den Betrachter visualisiert werden. Ideen werden in den Räumlichkeiten des Unternehmens ausgestellt und von den jeweiligen Einreichern vorgestellt. Der Dialog mit Kollegen liefert dann Impulse und Weiterentwicklungen. Die Veranstaltung ist offen und kann von allen interessierten Mitarbeitern besucht werden.
Frei nach dem Motto „Nichts geht über den Blick über den Tellerrand“ gilt hier, sich aktiv mit anderen im Ideenmanagement bzw. Innovationsmanagement erfolgreichen Unternehmen auszutauschen und auf diesem Wege gemeinsam in der Thematik voranzukommen.
Trendboards werden, wie der Name schon signalisiert, mit Trendthemen versehen. Das bedeutet: Wie mit einem Post-it werden Trends kurz skizziert. Trends können dabei positive Entwicklungen sein, aber auch herannahende Probleme im Markt sein. Ob positiv oder negativ: Trendboards verdeutlichen die Ist-Situation und helfen dabei, neue kreative Lösungen zu finden.
Steckbriefe zeigen in Detail, wohin die Reise gehen soll. Ein Steckbrief besteht dabei aus vorgegebenen Kriterien. Im Hause Union Investment wären das die Oberpunkte:
Unter der Rubrik „UInnovation Lifehacking“ gibt es im System zahlreiche aktuelle Tipps und Tricks der Kollegen für den Büroalltag. Das heißt: Hier werden von Kollegen für Kollegen hilfreiche Ideen weitergegeben, die den Alltag schneller, einfacher, interessanter machen – oder trickreicher. Zum Beispiel gibt es eine Übersicht zu den besten PowerPoint Shortcuts oder auch eine Anleitung, wie sich die Boot-Dauer des PCs reduzieren lässt.
Verschiedene Dokumente im Unternehmen zeigen anhand von Tipps und Tricks, wie man überhaupt an gute Ideen kommt. Zum Beispiel: „In vier Schritten zur eigenen Idee“. Der Ansatz hier: Je einfacher der Start zu einer neuen Idee, umso niedriger ist die Hürde, sich aktiv mit der Ideenentwicklung zu befassen. Und worum es letztlich geht, liegt auch auf der Hand: die Erhöhung der Ideenmenge.
Eine Initiative der Unternehmenskommunikation will den Ideenaustausch auch intern fördern. Aus diesem Grunde werden bei der Mittagslotterie keine Preise ausgelost, sondern Kollegen: Drei Kollegen aus ganz verschiedenen Einheiten bekommen auf diesem Wege die Gelegenheit, sich im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens einmal über den Tellerrand auszutauschen – und so im besten Sinne des Wortes „auf andere Ideen“ zu kommen.
Ein gutes Projektmarketing und eine adäquate Kommunikation sind im Ideen- wie auch im Innovationsmanagement essentiell. Dabei gilt es, die bestehende Klaviatur interner Kommunikationskanäle und -orte optimal mit ideenreichen Kommunikationsmaßnahmen zu bespielen – vom Vorstandmailing über den Intranetauftritt bis hin zu Werbemaßnahmen in der Kantine, Plakaten, Postkarten, Filmen und vieles mehr..
Menschen, die sich im Detail mit der Ausarbeitung einer Idee beschäftigen, freuen sich immer, wenn diese auch Gehör findet und entsprechend gewürdigt wird. Der sogenannte „Elevator Pitch“ der Union Investment greift exakt diesen Gedanken auf: Ausgewählte Ideeneinreicher bekommen einmal jährlich 10 Minuten Zeit, ihre eigene Idee im Vorstand zu präsentieren.
Die Top-Innovatoren erhielten 2014 als Dankeschön eine Tour nach Berlin. Dort ging es zu Start Up-Unternehmen und weiteren innovativen Locations vor Ort (betahaus, Denkerei, …), die dann jeweils ihre eigenen Ideen vorstellten. Der Effekt war gigantisch und hat sich in der Folge immer wieder durch rege Teilnahme bezahlt gemacht.
Frei nach dem Motto “Jede Idee braucht ein funktionierendes Geschäftsmodell, wenn sie sich langfristig halten und möglichst viele Menschen erreichen möchte“, geht es hier darum, durch ein gutes Business Case eine neue Idee zu verwirklichen, und zwar mit Hilfe eines transparenten visuellen Systems (s. unten, Abb. 2).
Die schönsten Motivationsquellen und -Maßnahmen helfen allesamt nichts, wenn der darauffolgende Prozess der Ideeneingabe so kompliziert ist, dass der Ideenreinreicher im wahrsten Sinne des Wortes „aussteigt“. Um dies zu vermeiden, bemüht man sich bei der Union Investment um einen möglichst einfachen und nachvollziehbaren Prozess. In nur 5 Schritten geht es von der Ideeneingabe bis zur Umsetzung, wobei jeder Einreicher bei der Ideenvorprüfung und Umsetzung per E-Mail informiert wird. Dazwischen gibt es nach Bedarf persönliche Updates.
Das Unternehmen Union Investment zeigt auf sehr kreative und mitarbeiterfreundliche Art und Weise, wie man professionell und strukturiert, aber vor allem mit viel Freude an der Materie und mit Motivation zu wirklich hervorragenden Ergebnissen im Ideen- und Innovationsmanagement kommen kann. Wir bedanken uns bei Markus Lehleiter von UnionInvestment für den spannenden Vortrag!
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