Über 235.000 Mitarbeiter aus 146 Nationen, 554 Niederlassungen in 61 Länder und nur eine globale Lösung für das Ideenmanagement. Abläufe in Frage stellen, querdenken, die Fähigkeit, Vorschläge für Verbesserungen zu machen – diese Eigenschaften schätzt und fördert Continental in höchstem Maß. Sie regen den Austausch und die Kreativität der Mitarbeiter an und stellen sicher, dass jeder mit seinen Anregungen gehört wird. Schließlich trägt im großen Maße der Einfallsreichtum der Mitarbeiter dazu bei, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Continental und damit den Erfolg des Unternehmens zu sichern. Continental etablierte verschiedene Steuerungsprozesse fest im Konzern und seit 2016 basiert die globale Lösung „CIMotion“ auf der HYPE Software.
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte rund um das Ideenmanagement bei Continental (CIM) bereits 1930. Zu diesem Zeitpunkt gab es ein betriebliches Vorschlagswesen, in das die Beschäftigten ihre Gedanken und ihre Ideen zu Abläufen und Produkten – damals noch auf dem Postweg – aktiv einbringen konnten. Ließ sich durch ihre Anregungen eine messbare Verbesserung für das Unternehmen erzielen, gab es eine Belohnung.
Matthias Nehrhoff, Leiter des Corporate Idea Managements bei Continental, zählt die Prämierungsthematik ganz klar zu seinen zukünftigen Handlungsfeldern, denn da gibt es in seinen Augen noch Optimierungspotenziale. Er stellte bereits auf unserem regionalen Ideenmanagement Forum Ende 2017 vor, dass der Erhalt von Freizeit statt Geld für zum Beispiel ein Sabbatical oder eine Verlängerung der Elternzeit als Belohnungssystem in Zukunft zu diskutieren sein werden. Für ältere Mitarbeiter könnte ein Beitrag zum Langzeitkonto für eine frühzeitige Pension die Motivation zur Einreichung weiterer Ideen steigern.
Seit 2012 leitet Herr Nehrhoff das Programm und steckte seitdem viel Arbeit und Herzblut rein. Beispielsweise hat er nicht nur die Software-Plattform, sondern auch Erklärvideos und FAQs in 22 Sprachen übersetzen lassen, um weltweit allen Continental-Mitarbeitern die Nutzung zu erleichtern und somit die Beteiligungsquoten hoch zu halten.
Er wird dabei weltweit tatkräftig von knapp 300 lokalen Ideenmanagern unterstützt und der Erfolg kann sich sehen lassen. In den vergangenen vier Jahren sorgten die guten Einfälle der Mitarbeiter nicht nur für bessere, einfachere und sicherere Arbeitsabläufe, sondern auch für eine Ersparnis von über 500 Millionen Euro.
Erst vor kurzem fragten wir Herrn Nehrhoff, was ihn in seinem Job motiviert – es ist die Unabhängigkeit, Verantwortung und der Einfluss als Leiter eines der weltweit größten Ideenmanagementprogramme. Außerdem wird es vermutlich immer eine seiner Lieblingsaufgaben bei Continental bleiben, neue Ideen auszuprobieren und schnellstmöglich umzusetzen; und das macht sich bemerkbar. Eine Idee aus Deutschland gewann sogar den Award des Deutschen Instituts für Ideen- und Innovationsmanagement in der Kategorie „Beste Mitarbeiteridee 2016“.
Sie kam von klugen Köpfen am deutschen ContiTech-Standort Waltershausen: Dort wurden bislang die Verbrennungsöfen für Dampferzeugung mit bodennaher, kalter Luft angeheizt.
Durch eine Verlängerung der Zuführungsleitungen verwenden die Continentäler nun wärmere Luft aus Deckennähe. Vorgewärmte Luft steigert die Effizienz des Verbrennungsprozesses und führt somit zu dem Ergebnis, dass weniger Energieaufwand für die gleiche Menge Dampferzeugung notwendig ist.
Das Ideen-Team aus Waltershausen hat damit den Award des Deutschen Instituts für Ideen- und Innovationsmanagement gewonnen. Besonders ist daran, dass diese Idee nicht nur weltweit bei Continental einsetzbar ist, sondern auch in anderen Unternehmen. Sie liefert damit einen messbaren Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung. Das zeigt, wie aufmerksam und bewusst Mitarbeiter in ihrer alltäglichen Arbeit sein können und welche wichtige Rolle das Ideenmanagement in jedem Unternehmen spielt. Grundlegend ist dafür natürlich ein genau definierter und transparenter Prozess sowie die Unterstützung des Top-Managements. Ohne eine funktionierende Software und die notwendigen Mitarbeiter, die sich für das Thema aktiv engagieren, ist das Potential nicht voll auszuschöpfen. Außerdem muss man sich vor der Internationalisierung eines Programms erst einmal mit den unterschiedlichen Kulturen der Mitarbeiter sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen und den richtigen Ansprechpartner finden. Continental hat auch dies erfolgreich umgesetzt und kann deswegen sehr hohe Beteiligungsquoten rund um den Globus vorweisen – in einer Vielzahl von Standorten bis zu 100%.
Um so hohe Beteiligungsquoten zu erreichen, reicht eine funktionierende Software nicht aus. Ein wesentlicher Schlüsselfaktor für den Erfolg der Plattform stellt eine umfangreiche Kommunikationsstrategie dar. Jene kann CIMotion vorweisen. Es gibt nicht nur etliche Videos und Dokumente, die erläutern, wie man die Software nutzen kann und soll, sondern auch immer wieder Neuigkeiten über Aktivitäten und Ergebnisse, welche die Plattform sehr lebendig halten. Kommuniziert man nicht in regelmäßigen Abständen über solch ein Programm, vergessen die Mitarbeiter es schlichtweg neben ihrem vollgepackten Arbeitstag und nutzen es weniger. Jedes Mal, wenn eine spezielle Kampagne veröffentlicht wird, sei es über einen Blogartikel, einen Newsletter oder Poster, ist genau an diesem Tag ein positiver Ausreißer in der Anzahl der Nutzung zu sehen. Nahezu all unsere Kunden berichten, dass jede Auswertung der Kommunikationsmaßnahmen zu diesem Ergebnis führe.
Dementsprechend planen natürlich alle Verantwortlichen Kommunikationskampagnen, aber Continental konnte auch in diesem Bereich etwas ganz Besonderes schaffen. Damit mehr Mitarbeiter weltweit ihre Ideen einbringen, hat Continental eine emotionale Plakat-Aktion gestartet – und dabei voll und ganz auf die suggestive Kraft von starken Fotos und einfachen Zeichnungen gesetzt. Sehr verdient gewannen sie damit den Award für die „Beste Ideenkampagne 2018“ vom Zentrum Ideenmanagement und den „Communication Excellence of the Year 2018“ Award von Ideas America.
Continental ist nicht nur im Ideenmanagement Vorreiter. Mit „Contivation“ ging Continental 2016 neue Wege und ist seither auch ein Paradebeispiel dafür, wie man erfolgreich zwei Systeme – Ideen- und Innovationsmanagement – intern miteinander verknüpfen kann, um den Nutzen zu maximieren. Mit Contivation wurde eine Plattform eingeführt, die einen frühzeitigen und umfassenden Austausch über innovative Produktideen ermöglicht. Dort eingestellte Vorschläge lassen sich diskutieren und gemeinsam weiterentwickeln. Innovationsmanager aus verschiedenen Geschäftsbereichen prüfen das Reifestadium der Idee sowie ihr Potenzial und begleiten den Entwicklungsprozess – bis hin zur Weiterleitung in die entsprechenden Fachabteilungen. Dieser Dialog jenseits von Divisions- und Ländergrenzen lässt aus vielen guten Ideen serienreife Produkte und letztendlich echte Innovationen entstehen.
Damit das auch in einem global vernetzten Unternehmen so bleibt, macht Continental das CIM fit für die Zukunft. Auch hier steckt der Konzern mitten im digitalen Wandel. Ein geschütztes, internes Übersetzungsprogramm wurde bereits angebunden. Das ist notwendig, da alle Ideen in der jeweiligen Landessprache eingegeben werden.
In Kürze wird das Programm mit „Idea2Go“ mobil zugänglich sein, sodass auch unterwegs Ideen mit dem privaten Smartphone eingereicht werden können. Das folgende Bild ist eine Beispielansicht der mobilen Ideenmanagement-Plattform:
Außerdem ist das Programm bereits heute schon für Externe geöffnet, sodass auch hier wertvolle Ideen für den Konzern eingereicht werden können; unter dem Slogan: "Let your ideas shape the future."
Künstliche Intelligenz in die Plattform einzubinden ist ein weiteres Anliegen von Herrn Nehrhoff. Bspw., dass Ideen basierend auf Textbausteinen empfohlen, bei passendem Kontext Entscheidern vorgeschlagen und neue Ideen herausgehoben werden. Spracherkennung zur Eingabe von Ideen sowie andersherum die Möglichkeit, sich durch ein Text-to-Speech-System eine Idee akustisch wiedergeben zu lassen. Außerdem testet Herr Nehrhoff bereits Chatbots, die ihm die Arbeit abnehmen bei häufig wiederkehrenden Fragen rund um das System. Er ist ein absoluter Visionär im Bereich Ideenmanagement und wertvolles Mitglied des Kundenbeirats bei HYPE. Zusammen mit den Leitern (Ideenmanagement) von der Deutschen Post, Merck, Liebherr und Roche sowie Frank Henningsen, Gründer und CTO von HYPE, wird gemeinsam diskutiert, wie sich das Ideenmanagement und insbesondere HYPEs Software in der Zukunft weiterentwickeln soll.
Sie möchten von Herrn Nehrhoff noch mehr zu Continentals Ideenmanagement-Programm oder zum Kundenbereit erfahren? Dann melden Sie sich noch schnell zu unserer großen Ideenmanager-Konferenz „idēa“ vom 17-19. Oktober 2018 an. Wir freuen uns auf Sie!
→ Hier geht es zu einem Artikel zum regionalen Ideenmanager Forum bei Continental